Der Kriegsrat der Horde – Zweiter Teil
Gadgetzan
Wir brachen am Nachmittag des nächsten
Tages auf. Wie auch immer sie es in nur einer Nacht geschafft hatten,
die Goblins hatten jedenfalls genug Flugtiere zusammen gesammelt,
dass unsere gesamte Truppe den Dampfer in Richtung Gadgetzan auf dem
Rücken einer Fledermaus oder eines Wyvern verlassen konnte.
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| Goblins können Wunder vollbringen, manchmal, für Gold |
In der Wüstensiedlung der Goblins
angekommen, stellten wir uns in Linie auf und warteten auf weitere
Befehle. Es war staubig und heiß. Wie auf dem Dampfer auch, war
überall das Brummen und Surren, Quietschen und Rattern der
Goblinapparaturen zu hören und ich konnte es kaum erwarten, die
Mauern der Stadt hinter mir zu lassen.
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| Der Kommandant macht auch im Sand eine gute Figur |
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| Abmarsch in die Wüste |
Der Kommandant, wie üblich ein Mann
weniger Worte, ließ uns dann auch bald abrücken und wir setzten uns
in Bewegung. Die Sonne sank zum Glück bereits dem Horizont entgegen,
bald würde der gleißend helle Sand abkühlen und der Nachtwind die
gigantischen Gebeine umsäuseln, die hier und da aus den sanft
geschwungenen Dünen herausschauten.
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| Knochenhaufen im Mondschein und Verlassene |
Als die Sonne versunken und der Mond am
Himmel aufgezogen war, wanderte unsere Karawane durch den silbernen
Sand, Düne nach Düne, hinauf und hinab. Die Muskeln meiner Waden
und Oberschenkel brannten, das ständige Wegrutschen im feinen Sand
und das Einsinken kosteten mich Kraft.
Meine untoten Kameraden hatten wie
erwartet keine Probleme mit Ermüdung, allerdings war der Sand nicht
gerade gut für die Beweglichkeit ihrer Gelenke, soweit sie denn
offen liegen.
Ich schrieb mir eine kurze Notiz in
mein Buch, dass ich in Zukunft bei Missionen in sandigen Gebieten
dafür sorgen sollte, dass die Haut meiner Gardisten intakt ist und
vor allem die Gelenke bedeckt und vor Sand schützt.
In der Ferne wurde eine Bergkette
sichtbar und die Höhe der Dünen nahm auch stetig ab. Zu unserer
Rechten war eines dieser entsetzlichen Insektengebiete. Die zuckenden
Strukturen, die wie die Beine eines auf dem Rücken liegenden Käfers
aus dem Boden ragten, hoben sich dunkel vor dem sternenübersäten
Nachthimmel ab. Es überlief mich ein kurzer Schauer und ich richtete
meinen Blick wieder auf die Reihe der Soldaten und den schimmernden
Sand.
Nach einer kurzen Rast am Eingang zum
Un'Goro Krater, begannen wir unseren Abstieg in die grüne, feuchte
Dschungelhölle. Wo man in der Wüste kaum mehr gehört hatte als das
Sausen des Windes und die Geräusche unseres Heerzuges wurden wir
hier von einer Kakophonie empfangen.
Fernes Brüllen und Stampfen mischte
sich mit dem Zirpen von Grillen und Zikaden, dem dunklen Quaken
unsichtbarer Frösche und dem Rufen unzähliger Vögel und anderer
Tiere. War der Nachtwind in der Wüste ein frischer Hauch gewesen, so
stand die Luft zwischen den hohen Bäumen und der üppigen Vegetation
vollkommen still.
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| Riecht fast wie zuhause |
Es roch überwältigend nach faulendem Grünzeug
und dem süsslichen Duft tropischer Früchte und Blumen. Der Boden
war feucht und matschig. Wir folgten der schlüpfrigen Straße bis zu
einer krude gesicherten kleinen Stellung, wo der Kommandant, der
Schwäche der Lebenden Rechnung tragend, eine erneute Pause einlegen
ließ.
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| Ich musste dem sozialen Stress der Lebenden entkommen |
Ich brauchte einen Augenblick der
Stille und entfernte mich von dem Stimmengewirr und der
Geschäftigkeit. Ein paar Schritte reichten aus, dass der dichte
Pflanzenbewuchs und die dicke Laubschicht auf dem Boden den größten
Teil der Geräusche aus dem Lager dämpfte und ich mich zu einem
kurzen Gebet sammeln konnte.
Kurz nachdem ich mich gestärkt und
erfrischt wieder zu unseren Soldaten begeben hatte, gab der
Kommandant den Befehl zum Weitermarsch.
Ohne größere Schwierigkeiten
überquerten wir einen der langsam fließenden Wasserläufe und
folgten ihm zur gegenüberliegenden Seite des Kraters, wo wir
sogleich mit unserem Aufstieg begannen.
Mittlerweile war ich recht erschöpft.
Mehr als nur einmal verlor mein Fuß den Halt und ich kniete in dem
rötlichen Matsch des steilen Pfades. Ich rappelte mich immer
sogleich wieder auf und hoffte, dass der Kommandant meine Momente der
Schwäche nicht mitbekam.
Als wir die letzte Biegung und die
letzte Steigung hinter uns gelassen hatten setzte ich meinen Fuß in
den rötlichen Sand von Silithus und als ich erschöpft aufatmend den
Kopf in den Nacken legte und in den Nachthimmel blickte, erstarrte
alles in mir. Selbst meine Gedanken froren ein.
Noch nie in meinem ganzen Leben hatte
ich ein so großes Schwert gesehen.
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| Und die nächste Wüste... |
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| ... aber mit Schwert |











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